Warmluftheizungen sind an sich nichts Neues, schon die Römer beheizten hiermit Ihre Tempelanlagen, indem Sie heißen Rauch durch mit Hohlräumen versehene Fußböden leiteten – der Vorläufer der ersten Fußbodenheizung war geboren. Selbst in Walhalla im bayrischen Donaustauf integrierte der Architekt Leo von Klenze 1840 eine Warmluftheizung. Noch heute sind zwischen den ausgestellten Büsten die runden und mit Gittern versehenen Luftzuführungen zu erkennen. Viele Industrie- oder
Veranstaltungsgebäude werden heutzutage mit Luftsystemen klimatisiert. Im Sommer dient die Anlage zur Kühlung im Winter zur Heizung. Warme Luft zur Gebäudebeheizung ist allgegenwärtig. Der erste solare Warmluftkollektor wurde um 1890 in den USA erfunden und nach dem 2. Weltkrieg als das Rohöl knapp war, vermehrt in Wohngebäude in den USA eingebaut. Mit dem Fall des Rohölpreises jedoch gerieten die ersten solaren Warmluftkollektoren nach und nach in Vergessenheit.
– Winter: Außentemperatur -3°C, Temperatur nach Luftbrunnen: +7-9°C
– Sommer: Außentemperatur +30°C, Temperatur nach Luftbrunnen: +12-16°C
Luftbrunnen bestehen aus einem senkrechten zentralen Ansaugrohr für die Lüftungsanlage, einem ca. 10 m² großen und 2-4 m tiefen Schacht. Darin werden horizontal luftdurchlässige Rohre verlegt, die ins zentrale Ansaugrohr münden. Danach wird der Schacht schichtweise mit Sand, Kies und Erde befüllt. Über die Sogkraft der Lüftungsanlage saugen die unterirdischen Rohre über die gesamte Fläche und alle Schichten des Luftbrunnens Luft an, die gereinigt und gewärmt oder gekühlt wird. Mit Grünpflanzen obenauf wird der Luftbrunnen praktisch unsichtbar.